FAQ

Im Folgenden möchten wir Euch die am häufigsten gestellten Fragen an uns beantworten. Wir versuchen, diese regelmäßig zu aktualisieren.

Mitgliedschaft

Was hat das mit der Mitgliedschaft auf YouTube auf sich?

Eins vorweg: es gibt KEINE Videos, die von uns nur für Mitglieder produziert werden. Da zwischen Upload und Veröffentlichung der Videos zwangsläufig ein paar Tage/Wochen/Monate liegen, können Mitglieder diese zwar eher und werbefrei sehen, aber es ist kein Exklusivcontent. Dieser Videopuffer ist notwendig, da es Phasen gibt, in denen ich viele Videos produzieren kann und Phasen, wo ich wenig produzieren kann. Durch diesen Puffer gibt es eine gewisse „Sicherheit“, dass jede Woche auf Jahressicht mindestens ein Video veröffentlicht werden kann. Schließlich kann es passieren, dass durch Krankheit oder andere Gründe keine Videos produziert werden können. Das Geld nutzen wir dann für weitere Projekte und Equipment. Außerdem macht es uns unabhängiger, auch von Kooperationen mit anderen Firmen. Zudem erhältst du durch eine Mitgliedschaft Vorteile, wie z.B. Postkarten oder Kalender von uns.

Wie können wir euch sonst unterstützen?

Du kannst uns gern ein kleines Trinkgeld zukommen lassen oder Mitglied auf unserem YouTube Kanal werden. Alternativ kannst du auch unser Ebook im Shop kaufen.

Du hast kein Paypal oder möchtest kein Mitglied werden? Du möchtest uns aber trotzdem gern was zukommen lassen? Dann kannst du das gern per Überweisung machen:
DE 05 8604 0000 0335 1046 00 Danke 🙂

Alternativ kannst du auch gern über unseren Amazonlink einkaufen. Egal was du kaufst, nutze einfach diesen Link:

https://amzn.to/2wQD7cZ

Es entstehen für Dich keine Extrakosten, aber Du unterstützt damit aktiv unseren Kanal.
Du kannst den Link einfach in Deinen Favoriten speichern.

Dank Deiner Unterstützung können wir weiterhin kostenlose Videos für Euch produzieren!


Über uns

Rene und Milka sind seit Juni 2021 zusammen.

Über Milka (Bj. 1987)

Ägyptologin/ Koptologin, Archäologin

dreifache Mutter

liebt Museen, Altertümer, (alte) Sprachen und Fußball

Über Rene (Bj. 1985)

Immer wieder wird gefragt, was ich beruflich mache und so weiter. Also umreißen wir mal grob meinen Werdegang 😀

2001 Realschulabschluss

Lehre als Konstruktionsmechaniker nach 2 Jahren abgebrochen

danach sozialer Absturz für 3 Jahre

IT-Systemelektroniker und Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung gelernt

selbständig in der IT-Dienstleistungsbranche (2013-2020)

aktuell selbständig im Bereich Online-Marketing

liebe Technik, Abenteuer, Camping, Veränderungen und Herausforderungen

Über Dorothea (Bj. 1984)

Angestellte im Vertrieb

Hundemutti

Reisen im Minicamper oder mit dem Rad

Bärbel, Thea oder Mutti?

Diese Frage ist wahrscheinlich die absolute Nr. 1 und sorgt immer wieder für Verwirrung.
Also, mein „richtiger“ Name ist Dorothea. Mein näheres Umfeld nennt mich aber meistens Thea.
„Bärbel“ und „Mutti“ sind Erfindung von Rene. Bärbel ist einfach sein Kosename für mich.

Ich will alles über Kari wissen!


Kari ist ein Zwergpinscher. Sie wurde 2010 geboren und gehört seit 2014 zu unserem Rudel (und führt es selbstverständlich an 😉 ).
Leider wurde Anfang 2019 eine schwere Herzerkrankung bei ihr festgestellt, die jetzt medikamentös behandelt wird. Ihr geht es aktuell gut, sie ist nur nicht mehr so belastbar wie vorher und braucht häufiger Pausen. Dennoch ist sie ein treue Begleiterin bei all unseren Abenteuern.

Prädikat: allerbester bester Hund der Welt und unser ewiger Sonnenschein.


Was für ein Auto ist das genau?

Dazu findest du mehr auf der Seite Dacia Dokker Minicamper

Zeuchs zum Filmen

Mit welchem Programm werden Eure Videos geschnitten?

Cyberlink Powerdirector für Android


Welches Kameraequipment verwendet ihr?

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✅Kamera: https://amzn.to/2QU4dI5
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✅Gopro 3.5mm Adapter: https://amzn.to/2ImwwqX
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PC

Welche Hardware verwendest du?

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✅Grafikkarte: https://amzn.to/3gkqvi
✅RAM: https://amzn.to/3sm3k9S
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Tiny House

Tinyhouse

Wie groß ist das Tiny House?

Das Tiny House hat Außenmaße von ca. 8m x 2,50m x 3,50m inklusive Fahrgestell.

Als effektive Wohnfläche bleiben nach Abzug der Wände inklusive Dämmung ca. 16m² Wohnfläche.

Aus welchen Materialien besteht das Tiny House?

Das Haus wurde hauptsächlich aus Holz gebaut und mit Steinwolle gedämmt. Mehr dazu in den Ausbauvideos auf dem YT Kanal.

Warum steht das Tiny House auf einem Campingplatz?

War vorerst die beste Lösung legal zu stehen.

Wie heizt Ihr das Tiny House?

Wir heizen das Haus mit einer Split Klimaanlage, die wir im Sommer logischerweise auch als Klimaanlage nutzen können.

Die Anlage besteht aus einem Innen- und einem Außengerät.

Fahrradwohnwagen

KreAir und Kreher Imperial

Maße, Gewicht u.a. Wissenswertes

Beide Fahrradwohnwägen sind individuell an unsere Körpermaße angepasst, um das Optimum zwischen Komfort und Praktikabilität zu erreichen. Denn jeder Zentimeter mehr erschwert dann das unbeschwerte Fahren. Nicht selten trifft man nämlich auf enge Gassen, Poller oder andere Hindernisse. So kann man sich einige Umwege ersparen.

KreAirKreher Imperial
Maße (LxBxH)183x85x130cm185x86x160cm
Leergewicht26kg45kg
RahmenAluvierkantrohre (gesteckt, genietet, geklebt)Stahl (geschweißt)
HülleHohlkammerplattenHohlkammerplatten,
Bodenplatte aus Holz
Bremsekeine BremseAuflaufbremse
DeichselWeber B Deichselselbst geschweißt
HeizungHeizdeckeGasheizung

Unsere Fahrräder

Beide Fahrräder wurden mit Mittelmotoren von Bafang zu E Bikes umgerüstet.

Thema Energierückgewinnung und Energiegewinnung während der Fahrt

Leben im Auto

Von 2017 bis 2020 habe ich in meinem Dacia Dokker Minicamper gelebt.

Lebst du Vollzeit im Auto?

Wenn man davon absieht, dass ich noch ca. 30 Stunden pro Woche einer regulären Arbeit nachgehe, ja.

Wie machst du das mit den Toilettengängen?

Da ich noch arbeiten gehe, kann ich da das Klo nutzen. Ansonsten nutze ich notfalls öffentliche Anlagen. Zur Not geht auch mal ein Feld ^__^

Wie wäscht du dich?

Von März bis Oktober in Seen (ohne Seife) und sonst auch gern per Katzenwäsche im Auto.

Wie hast du das mit der Meldeadresse gelöst?

Ich bin aktuell ganz normal gemeldet, da es beruflich bedingt wegen der Selbständigkeit nicht anders geht.

Was machst du, wenn das Auto mal in die Werkstatt muss?

Bei den normalen Servicearbeiten kann ich das Auto meist am selben Tag wieder abholen. Ansonsten schlafe ich halt in einer Pension oder in meinem Fall bei meiner Freundin.

Wie kommst du damit klar, dass viele Menschen das abwertend sehen, wenn man im Auto wohnt?

Das stört mich überhaupt nicht, da ich zu 1000% dahinter stehe, was ich hier mache und es einfach liebe. Da interessiert das einfach nicht, was andere über einen denken.

185 Antworten auf „FAQ“

  1. Hallo Ihr beiden.
    Du hast ja vor kurzem auf die Mavic Mini gewechselt. Wieso gerade diese Drohne? Soweit ich weiß hat die ja im Vergleich mit der Mavic Pro keine Folgefunktion.

    lg

    1. Hallo Reinhard,

      die fehlende Folgefunktion ist auch der einzige Nachteil, den wir bisher feststellen konnten. Vielleicht magst du dir die Videos unserer aktuellen Tour zum Nordkapp anschauen, da geht Rene immer mal wieder auf die Vorteile der Drohne ein.
      LG Thea

  2. Hallo ihr drei Außergewöhnlichen

    . …. Bärbel, Kari und Rene…..top wie ihr hier einfach eure Freude an dem was ihr auf euren Reisen und Projekten macht. Stiftet an selbst sich mehr um seine Freuden wieder zu kümmern und sie zu TUN, statt zu jammern.

    Macht weiter so, denn da steckt jede Menge Arbeit dahinter die Videos, Kommentare, Blogs, Projekte, Technik usw auf diesem hohen Niveau zu produzieren. Wer mal selbst hier das eine oder andere Video mal probiert hat, ahnt was für Arbeit dies ist.

    Beeindruckend fand ich euren Werdegang wie oben kurz beschrieben. Es zeigt, auch wenn man mal in einer Sackgasse steckte, gibt es mit Fleiß und Wille immer Licht am Horizont. Und von Hartz IV zur Selbtsständigkeit, das ist z.B. ein beachtlicher Weg. Es zeigt nur, Ausgangslage egal, Glück und Dinge die man will anvisieren, in die Hände spucken, Ärmel aufkrempeln, und mit Fleiß rann ans TUN.

    Und auch wenn mir und meinen Kindern es da oben im Norden zu kalt wäre, zeigen eure Videos was alles geht. Top, und weiter so

    Lg Alex und Jungs

  3. Bezüglich „Liegen geblieben auf der Autobahn“
    Hatte ein Platten wegen einer Schraube im schlaulosen Reifenmantel und habe das Dichtungsmittel des Herstellers (VW) angewandt. Großer Reinfall ! Es stellte sich der gleiche Erfolg ein wie im Video gezeigt. Alles ausgelaufen. Danach habe ich das wie im Video von dem Reifenhändler gezeigten System (Motorrad Louis weniger als 20; €) benutzt. Toll ! Den Reifen benutze ich nach mehreren Monaten noch immer ohne Luftverlust. Wichtig ist, die Gummilösung nach ca. 2 Jahren neu kaufen (Fahrradzubehör), weil sie in der Tube aushärtet und Geschwindigkeitsbeschränkung (habe ich irgend wo her) nicht schneller als 160 km/h. Ist nicht einleuchtend, weil die Umlaufgeschwindigkeit eines kleineren Reifens größer ist als die eines größeren Reifens.

    1. Hallo Manfred,

      wir sind auch immer noch sehr begeistert von dem Reifenflickset und haben es inzwischen auch schon selbst erfolgreich verwendet.
      Schön, dass du auch du gute Erfahrungen damit gemacht hast und danke für den Tipp mit der Gummilösung.
      Alles Gute für dich und liebe Grüße!

      1. Servus rene wenn du einmal in ostösterreich(neutal) bist kannst du mich anrufen 004368120587501 wenn st willst lade ich dich zu einem Rundflug mit meinem Flugzeug ein da darfst du auch ein bisschen Pilot sein u steuern. Wenn du die Pandemie überlebst ruf mich an
        Lgchristian

  4. Erstmal Danke für Eure Videos.
    Die sind gefährlich weil Suchtpotenzial besteht. In Eurem Vorstellungsteil bei Thea steht:
    Und ja, wir haben einen an der Klatsche! 😀
    Das macht Euch sympatisch, nur Leute die anders denken haben auch andere Ideen.
    Weiter so sagt Daciafahrer Ralf

  5. Hallo Rene, ich habe dein Video gerade gesehen. Wie wahr, dass nichts sicher ist. Diesen Anhang habe ich die Tage zufällig gefunden und ich denke mitlerweile das wird so werden.
    Wollte es einfach mit dir teilen…
    mach weiter so….
    herzliche Grüße an Kari, Bärbel und DICH.

    Lesenswert:

    https://kress.de/news/detail/beitrag/144775-die-welt-nach-corona-wie-wir-uns-wundern-werden-wenn-die-krise-vorbei-ist.html

    Die Welt nach Corona: Wie wir uns wundern werden, wenn die Krise vorbei ist
    19.03.2020

    „Ich werde derzeit oft gefragt, wann Corona denn ‚vorbei sein wird‘, und alles wieder zur Normalität zurückkehrt. Meine Antwort: Niemals.“ Es gebe historische Momente, in denen die Zukunft ihre Richtung ändere, so der Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx. Seine außergewöhnliche und optimistische „Corona-Rückwärts-Prognose“ veröffentlicht kress.de als Gastbeitrag.
    Die Welt as we know it löst sich gerade auf. Aber dahinter fügt sich eine neue Welt zusammen, deren Formung wir zumindest erahnen können. Dafür möchte ich Ihnen eine Übung anbieten, mit der wir in Visionsprozessen bei Unternehmen gute Erfahrungen gemacht haben. Wir nennen sie die RE-Gnose. Im Gegensatz zur PRO-Gnose schauen wir mit dieser Technik nicht „in die Zukunft“. Sondern von der Zukunft aus ZURÜCK ins Heute. Klingt verrückt? Versuchen wir es einmal:
    Die Re-Gnose: Unsere Welt im Herbst 2020
    Stellen wir uns eine Situation im Herbst vor, sagen wir im September 2020. Wir sitzen in einem Straßencafe in einer Großstadt. Es ist warm, und auf der Strasse bewegen sich wieder Menschen. Bewegen sie sich anders? Ist alles so wie früher? Schmeckt der Wein, der Cocktail, der Kaffee, wieder wie früher? Wie damals vor Corona?
    Oder sogar besser?
    Worüber werden wir uns rückblickend wundern?
    Wir werden uns wundern, dass die sozialen Verzichte, die wir leisten mussten, selten zu Vereinsamung führten. Im Gegenteil. Nach einer ersten Schockstarre führten viele von sich sogar erleichtert, dass das viele Rennen, Reden, Kommunizieren auf Multikanälen plötzlich zu einem Halt kam. Verzichte müssen nicht unbedingt Verlust bedeuten, sondern können sogar neue Möglichkeitsräume eröffnen. Das hat schon mancher erlebt, der zum Beispiel Intervallfasten probierte – und dem plötzlich das Essen wieder schmeckte. Paradoxerweise erzeugte die körperliche Distanz, die der Virus erzwang, gleichzeitig neue Nähe. Wir haben Menschen kennengelernt, die wir sonst nie kennengelernt hätten. Wir haben alte Freunde wieder häufiger kontaktiert, Bindungen verstärkt, die lose und locker geworden waren. Familien, Nachbarn, Freunde, sind näher gerückt und haben bisweilen sogar verborgene Konflikte gelöst.
    Die gesellschaftliche Höflichkeit, die wir vorher zunehmend vermissten, stieg an.
    Jetzt im Herbst 2020 herrscht bei Fussballspielen eine ganz andere Stimmung als im Frühjahr, als es jede Menge Massen-Wut-Pöbeleien gab. Wir wundern uns, warum das so ist.
    Wir werden uns wundern, wie schnell sich plötzlich Kulturtechniken des Digitalen in der Praxis bewährten. Tele- und Videokonferenzen, gegen die sich die meisten Kollegen immer gewehrt hatten (der Business-Flieger war besser) stellten sich als durchaus praktikabel und produktiv heraus. Lehrer lernten eine Menge über Internet-Teaching. Das Homeoffice wurde für Viele zu einer Selbstverständlichkeit – einschließlich des Improvisierens und Zeit-Jonglierens, das damit verbunden ist.
    Gleichzeitig erlebten scheinbar veraltete Kulturtechniken eine Renaissance. Plötzlich erwischte man nicht nur den Anrufbeantworter, wenn man anrief, sondern real vorhandene Menschen. Das Virus brachte eine neue Kultur des Langtelefonieren ohne Second Screen hervor. Auch die „messages“ selbst bekamen plötzlich eine neue Bedeutung. Man kommunizierte wieder wirklich. Man ließ niemanden mehr zappeln. Man hielt niemanden mehr hin. So entstand eine neue Kultur der Erreichbarkeit. Der Verbindlichkeit.
    Menschen, die vor lauter Hektik nie zur Ruhe kamen, auch junge Menschen, machten plötzlich ausgiebige Spaziergänge (ein Wort, das vorher eher ein Fremdwort war). Bücher lesen wurde plötzlich zum Kult.
    Reality Shows wirkten plötzlich grottenpeinlich. Der ganze Trivia-Trash, der unendliche Seelenmüll, der durch alle Kanäle strömte. Nein, er verschwand nicht völlig. Aber er verlor rasend an Wert.
    Kann sich jemand noch an den Political-Correctness-Streit erinnern? Die unendlich vielen Kulturkriege um … ja um was ging da eigentlich?
    Krisen wirken vor allem dadurch, dass sie alte Phänomene auflösen, über-flüssig machen…
    Zynismus, diese lässige Art, sich die Welt durch Abwertung vom Leibe zu halten, war plötzlich reichlich out.
    Die Übertreibungs-Angst-Hysterie in den Medien hielt sich, nach einem kurzen ersten Ausbruch, in Grenzen.
    Nebenbei erreichte auch die unendliche Flut grausamster Krimi-Serien ihren Tipping Point.
    Wir werden uns wundern, dass schließlich doch schon im Sommer Medikamente gefunden wurden, die die Überlebensrate erhöhten. Dadurch wurden die Todesraten gesenkt und Corona wurde zu einem Virus, mit dem wir eben umgehen müssen – ähnlich wie die Grippe und die vielen anderen Krankheiten. Medizinischer Fortschritt half. Aber wir haben auch erfahren: Nicht so sehr die Technik, sondern die Veränderung sozialer Verhaltensformen war das Entscheidende. Dass Menschen trotz radikaler Einschränkungen solidarisch und konstruktiv bleiben konnten, gab den Ausschlag. Die human-soziale Intelligenz hat geholfen. Die vielgepriesene Künstliche Intelligenz, die ja bekanntlich alles lösen kann, hat dagegen in Sachen Corona nur begrenzt gewirkt.
    Damit hat sich das Verhältnis zwischen Technologie und Kultur verschoben. Vor der Krise schien Technologie das Allheilmittel, Träger aller Utopien. Kein Mensch – oder nur noch wenige Hartgesottene – glauben heute noch an die große digitale Erlösung. Der große Technik-Hype ist vorbei. Wir richten unsere Aufmerksamkeiten wieder mehr auf die humanen Fragen: Was ist der Mensch? Was sind wir füreinander?
    Wir staunen rückwärts, wieviel Humor und Mitmenschlichkeit in den Tagen des Virus tatsächlich entstanden ist.
    Wir werden uns wundern, wie weit die Ökonomie schrumpfen konnte, ohne dass so etwas wie „Zusammenbruch“ tatsächlich passierte, der vorher bei jeder noch so kleinen Steuererhöhung und jedem staatlichen Eingriff beschworen wurde. Obwohl es einen „schwarzen April“ gab, einen tiefen Konjunktureinbruch und einen Börseneinbruch von 50 Prozent, obwohl viele Unternehmen pleitegingen, schrumpften oder in etwas völlig anderes mutierten, kam es nie zum Nullpunkt. Als wäre Wirtschaft ein atmendes Wesen, das auch dösen oder schlafen und sogar träumen kann.
    Heute im Herbst, gibt es wieder eine Weltwirtschaft. Aber die Globale Just-in-Time-Produktion, mit riesigen verzweigten Wertschöpfungsketten, bei denen Millionen Einzelteile über den Planeten gekarrt werden, hat sich überlebt. Sie wird gerade demontiert und neu konfiguriert. Überall in den Produktionen und Service-Einrichtungen wachsen wieder Zwischenlager, Depots, Reserven. Ortsnahe Produktionen boomen, Netzwerke werden lokalisiert, das Handwerk erlebt eine Renaissance. Das Global-System driftet in Richtung GloKALisierung: Lokalisierung des Globalen.
    Wir werden uns wundern, dass sogar die Vermögensverluste durch den Börseneinbruch nicht so schmerzen, wie es sich am Anfang anfühlte. In der neuen Welt spielt Vermögen plötzlich nicht mehr die entscheidende Rolle. Wichtiger sind gute Nachbarn und ein blühender Gemüsegarten.
    Könnte es sein, dass das Virus unser Leben in eine Richtung geändert hat, in die es sich sowieso verändern wollte?
    RE-Gnose: Gegenwartsbewältigung durch Zukunfts-Sprung
    Warum wirkt diese Art der „Von-Vorne-Szenarios“ so irritierend anders als eine klassische Prognose? Das hängt mit den spezifischen Eigenschaften unseres Zukunfts-Sinns zusammen. Wenn wir „in die Zukunft“ schauen, sehen wir ja meistens nur die Gefahren und Probleme „auf uns zukommen“, die sich zu unüberwindbaren Barrieren türmen. Wie eine Lokomotive aus dem Tunnel, die uns überfährt. Diese Angst-Barriere trennt uns von der Zukunft. Deshalb sind Horror-Zukünfte immer am Einfachsten darzustellen.
    Re-Gnosen bilden hingegen eine Erkenntnis-Schleife, in der wir uns selbst, unseren inneren Wandel, in die Zukunftsrechnung einbeziehen. Wir setzen uns innerlich mit der Zukunft in Verbindung, und dadurch entsteht eine Brücke zwischen Heute und Morgen. Es entsteht ein „Future Mind“ – Zukunfts-Bewusstheit.
    Wenn man das richtig macht, entsteht so etwas wie Zukunfts-Intelligenz. Wir sind in der Lage, nicht nur die äußeren „Events“, sondern auch die inneren Adaptionen, mit denen wir auf eine veränderte Welt reagieren, zu antizipieren.
    Das fühlt sich schon ganz anders an als eine Prognose, die in ihrem apodiktischen Charakter immer etwas Totes, Steriles hat. Wir verlassen die Angststarre und geraten wieder in die Lebendigkeit, die zu jeder wahren Zukunft gehört.
    Wir alle kennen das Gefühl der geglückten Angstüberwindung. Wenn wir für eine Behandlung zum Zahnarzt gehen, sind wir schon lange vorher besorgt. Wir verlieren auf dem Zahnarztstuhl die Kontrolle und das schmerzt, bevor es überhaupt wehtut. In der Antizipation dieses Gefühls steigern wir uns in Ängste hinein, die uns völlig überwältigen können. Wenn wir dann allerdings die Prozedur überstanden haben, kommt es zum Coping-Gefühl: Die Welt wirkt wieder jung und frisch und wir sind plötzlich voller Tatendrang.
    Coping heißt: bewältigen. Neurobiologisch wird dabei das Angst-Adrenalin durch Dopamin ersetzt, eine Art körpereigener Zukunfts-Droge. Während uns Adrenalin zu Flucht oder Kampf anleitet (was auf dem Zahnarztstuhl nicht so richtig produktiv ist, ebenso wenig wie beim Kampf gegen Corona), öffnet Dopamin unsere Hirnsynapsen: Wir sind gespannt auf das Kommende, neugierig, vorausschauend. Wenn wir einen gesunden Dopamin-Spiegel haben, schmieden wir Pläne, haben Visionen, die uns in die vorausschauende Handlung bringen.
    Erstaunlicherweise machen viele in der Corona-Krise genau diese Erfahrung. Aus einem massiven Kontrollverlust wird plötzlich ein regelrechter Rausch des Positiven. Nach einer Zeit der Fassungslosigkeit und Angst entsteht eine innere Kraft. Die Welt „endet“, aber in der Erfahrung, dass wir immer noch da sind, entsteht eine Art Neu-Sein im Inneren.
    Mitten im Shut-Down der Zivilisation laufen wir durch Wälder oder Parks, oder über fast leere Plätze. Aber das ist keine Apokalypse, sondern ein Neuanfang.
    So erweist sich: Wandel beginnt als verändertes Muster von Erwartungen, von Wahr-Nehmungen und Welt-Verbindungen. Dabei ist es manchmal gerade der Bruch mit den Routinen, dem Gewohnten, der unseren Zukunfts-Sinn wieder freisetzt. Die Vorstellung und Gewissheit, dass alles ganz anders sein könnte – auch im Besseren.
    Vielleicht werden wir uns sogar wundern, dass Trump im November abgewählt wird. Die AFD zeigt ernsthafte Zerfransens-Erscheinungen, weil eine bösartige, spaltende Politik nicht zu einer Corona-Welt passt. In der Corona-Krise wurde deutlich, dass diejenigen, die Menschen gegeneinander aufhetzen wollen, zu echten Zukunftsfragen nichts beizutragen haben. Wenn es ernst wird, wird das Destruktive deutlich, das im Populismus wohnt.
    Politik in ihrem Ur-Sinne als Formung gesellschaftlicher Verantwortlichkeiten bekam dieser Krise eine neue Glaubwürdigkeit, eine neue Legitimität. Gerade weil sie „autoritär“ handeln musste, schuf Politik Vertrauen ins Gesellschaftliche. Auch die Wissenschaft hat in der Bewährungskrise eine erstaunliche Renaissance erlebt. Virologen und Epidemiologen wurden zu Medienstars, aber auch „futuristische“ Philosophen, Soziologen, Psychologen, Anthropologen, die vorher eher am Rande der polarisierten Debatten standen, bekamen wieder Stimme und Gewicht.
    Fake News hingegen verloren rapide an Marktwert. Auch Verschwörungstheorien wirkten plötzlich wie Ladenhüter, obwohl sie wie saures Bier angeboten wurden.
    Ein Virus als Evolutionsbeschleuniger
    Tiefe Krisen weisen obendrein auf ein weiteres Grundprinzip des Wandels hin: Die Trend-Gegentrend-Synthese.
    Die neue Welt nach Corona – oder besser mit Corona – entsteht aus der Disruption des Megatrends Konnektivität. Politisch-ökonomisch wird dieses Phänomen auch „Globalisierung“ genannt. Die Unterbrechung der Konnektivität – durch Grenzschließungen, Separationen, Abschottungen, Quarantänen – führt aber nicht zu einem Abschaffen der Verbindungen. Sondern zu einer Neuorganisation der Konnektome, die unsere Welt zusammenhalten und in die Zukunft tragen. Es kommt zu einem Phasensprung der sozio-ökonomischen Systeme.
    Die kommende Welt wird Distanz wieder schätzen – und gerade dadurch Verbundenheit qualitativer gestalten. Autonomie und Abhängigkeit, Öffnung und Schließung, werden neu ausbalanciert. Dadurch kann die Welt komplexer, zugleich aber auch stabiler werden. Diese Umformung ist weitgehend ein blinder evolutionärer Prozess – weil das eine scheitert, setzt sich das Neue, überlebensfähig, durch. Das macht einen zunächst schwindelig, aber dann erweist es seinen inneren Sinn: Zukunftsfähig ist das, was die Paradoxien auf einer neuen Ebene verbindet.
    Dieser Prozess der Komplexierung – nicht zu verwechseln mit Komplizierung – kann aber auch von Menschen bewusst gestaltet werden. Diejenigen, die das können, die die Sprache der kommenden Komplexität sprechen, werden die Führer von Morgen sein. Die werdenden Hoffnungsträger. Die kommenden Gretas.
    „Wir werden durch Corona unsere gesamte Einstellung gegenüber dem Leben anpassen – im Sinne unserer Existenz als Lebewesen inmitten anderer Lebensformen.“
    Slavo Zizek im Höhepunkt der Coronakrise Mitte März
    Jede Tiefenkrise hinterlässt eine Story, ein Narrativ, das weit in die Zukunft weist. Eine der stärksten Visionen, die das Coronavirus hinterlässt, sind die musizierenden Italiener auf den Balkonen. Die zweite Vision senden uns die Satellitenbilder, die plötzlich die Industriegebiete Chinas und Italiens frei von Smog zeigen. 2020 wird der CO&sub2;-Ausstoss der Menschheit zum ersten Mal fallen. Diese Tatsache wird etwas mit uns machen.
    Wenn das Virus so etwas kann – können wir das womöglich auch? Vielleicht war der Virus nur ein Sendbote aus der Zukunft. Seine drastische Botschaft lautet: Die menschliche Zivilisation ist zu dicht, zu schnell, zu überhitzt geworden. Sie rast zu sehr in eine bestimmte Richtung, in der es keine Zukunft gibt.
    Aber sie kann sich neu erfinden.
    System reset.
    Cool down!
    Musik auf den Balkonen!
    So geht Zukunft.

    Ein Gastbeitrag von Matthias Horx, Trend- und Zukunftsforscher. Mehr über den Autor unter http://www.horx.com und http://www.zukunftsinstitut.de.

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