Schlossbesuch, Highlands, Wanderung. Sonntag, 15.07. bis Montag, 16.07.2018
Am nächsten Morgen werden wir leider nicht wie gestern von der Sonne geweckt, sondern von feinstem schottischen Landregen.
Wir lassen es daher ruhig angehen. Rene beantwortet E-Mails und Videokommentare und ich lese ein Buch und schaue im Internet, wohin wir heute weiterfahren können.
Die Wahl fällt dann auf Inveraray Castle. Das Schloss befindet sich nur ca. 40 Meilen von uns entfernt und darin wurde zum Teil Downton Abbey gedreht – eine Serie, die wir uns vor einiger Zeit sehr gerne bei Amazon angeschaut haben.
Als Eintritt bezahlen wir 11£ pro Person und Kari darf leider nicht mit rein kommen, genauso wenig wie Rucksäcke. Auch Filmen und das Fotografieren mit Blitzlicht sind nicht gestattet.
Wir sind zum Glück schon eine Stunde nach Eröffnung da, denn kurz danach strömen weitere Touristengruppen aus der ganzen Welt in das Schloss.
Der Eingangsbereich
Dennoch ist es sehr interessant zu sehen, wie die Menschen damals gelebt haben und die einzelnen Zimmer und die Einrichtung sind sehr gut erhalten.
Als Abschluss gönnen wir uns im Tea Room im Erdgeschoss für jeden eine Portion Ofenkartoffel mit Baked Beans, dazu gehört natürlich auch noch eine gute Tasse englischen Tees.
Der Tea Room bietet auch noch eine weitere Annehmlichkeit: kostenfreies WLAN. Dadurch kann Rene den ersten Teil unserer Videoreihe bei YouTube hochladen und wir können uns außerdem die erste Staffel von Downton Abbey bei Amazon runterladen, wir sind nämlich wieder auf den Geschmack gekommen.
Jetzt steht wieder Streckenplanung auf dem Programm. Wir wollen uns ja gerne in Westschottland weiter nach Norden bewegen und ich finde raus, dass sich der höchste Berg Großbritanniens, Ben Nevis, in der Nähe befindet und auch in unserer Richtung liegt.
Auf dem Weg dorthin durchfahren wir ein wunderschönes Gebiet voller hoher Berge und grüner Täler. Die Autos am Straßenrand weisen darauf hin, dass diese Gegend sehr beliebt sein muss.
Wir fahren trotzdem weiter Richtung Ben Nevis. Am Beginn des Wanderweges befindet sich ein Parkplatz, der natürlich voller Autos steht. Sowas schreckt uns immer erstmal ab und außerdem sind wir doch auf dem Weg hierher durch dieses tolle Gebiet gefahren? Nach kurzem Beratschlagen beschließen wir die ca. 30 Meilen zurückzufahren und uns dort einen Platz für die Nacht zu suchen.
Dort angekommen, biegen wir von der Hauptstraße ab und fahren eine Straße entlang, deren Naturschönheit der Hauptstraße in Nichts nachsteht, nur dass es hier viel ruhiger und weniger frequentiert ist.
Es scheint dennoch ein beliebter Platz zu sein, denn wir sehen einige andere Camper und sogar Zelte, die sich am Fluss, der parallel zur Straße verläuft, eingerichtet haben. Dennoch verteilt es sich gut und wir finden auch unseren idyllischen Platz für die Nacht.
Der einzige Nachteil an diesem tollen Platz in den Highlands ist die Begrüßung durch die schottischen Midges – ein Insekt, dass ihre Beute beißt um an das Blut zu kommen und sich in dieser Umgebung pudelwohl fühlt. Am nächsten Morgen hat der Regen dann auchaaufgehört und Rene lässt die Drohne steigen.
Er fängt wieder wunderschöne Bilder ein. Beim Laden des Drohnenakkus danach verabschiedet sich leider das Ladegerät. Reparaturversuche haben leider keinen Erfolg, wir brauchen also Ersatz, denn wir wollen ja noch weitere Aufnahmen von Schottland von oben haben.
Die Frage lautet also: wo bekommt man in der schottischen Pampa so ein Ladegerät her bzw. gibt es vielleicht sogar die Möglichkeit, sich dieses über Amazon in eine Postfiliale schicken zu lassen?
Rene probiert es aus und es scheint tatsächlich zu klappen. Zur Sicherheit fahren wir in das nächstgelegene Post Office und erkundigen uns, ob das alles seine Richtigkeit hat.
Die freundlichen Mitarbeiterinnen bejahen das und aktuell sind wir noch gespannt, ob es wirklich klappt. Die Lieferung soll morgen ankommen.
Den Besuch in dem kleinen Städtchen verbinden wir gleich noch mit einem Lebensmitteleinkauf.
Zurück an unserem Platz starten wir zu unserer ersten Bergbesteigung.
Der Weg beginnt recht einfach und führt über endlose Wiesen stetig bergauf.
Als die Wiese aufhört, geht der Weg in einen Geröllhang über und mir wird langsam etwas mulmig, denn diesen Weg müssen wir ja auch wieder zurück!
Wir schaffen es nach etwas 2h auf den Gipfel und steigen aber schnell wieder ab, da es sehr windig ist und wir in der Ferne eine Regenfront erkennen können. Und einen Abstieg über ein nasses Geröllfeld wollen wir auf jeden Fall vermeiden.
Wir kommen aber heil nach unten und die Regenfront ist zum Glück auch vorbei gezogen.
Am Auto angekommen sind wir ziemlich erledigt. Ich teste noch den Fluss in unmittelbarer Nähe zu unserem Platz zum Waschen und nach dem Abendbrot und einer Folge Downton Abbey ist der Tag beendet.
Wie es weiter geht mit unserer Reise erfahrt Ihr im nächsten Teil.
Es muss nicht immer Video sein. So kann ich auch mal die Langeweile eines längeren Geschäftsmeetings überbrücken. 😉
Bei den Temperaturen heute kann ich euch in Scotland nur beneiden.
Viel Spass weiterhin und viele Grüße aus einem stickigen, Wellblech-gedeckten Autohaus irgendwo in Niedersachsen,
Volker
Hallo Volker,
dann lass dich aber nicht von Deinen Kollegen erwischen 😉
So als große Downton Abbey-Fans: vielleicht schafft Ihr ja auf dem Heimweg einen Zwischenstopp bei Highclere Castle …😃
Hallo Anja,
vielleicht schaffen wir es ja auf dem Rückweg. Ansonsten heben wir uns das für unseren nächsten Besuch auf 😉
Viel Spaß auf alle Fälle noch. Wir schauen Eure Videos sehr gern. Sie sind daran schuld, dass ich nun zuhause ständig höre „Ich möchte auch im Winter ans Nordkap“. Zum Glück habe ich kein Problem mit Kälte 🙂
Erst die Videos entdeckt, jetzt die Homepage. Macht uns die Zeit bis zu unserer eigenen Schottland-Reise im September kürzer und ein paar Anregungen sind auch dabei. Macht Spass euch zu begleiten, wir bleiben dran.
Gruß Heiko aus dem Teufelsmoor (Nds.)
Hallo Heiko,
schön, dass es euch gut gefällt.
Die Reise nach Schottland lohnt sich auf jeden Fall! Wir wünschen Euch auf jeden Fall schonmal viel Spaß. Liebe Grüße 🙂
Hallo ihr beiden,
für die Midges gibt es eine superwirksame Abwehrwaffe. Es ist ein Körperspray von Avon, der „Skin so soft“ heißt. Wir haben ihn damals in einem Outdoorgeschäft bekommen und es hat geholfen. Es riecht sehr „blumig“, aber es hilft.
Er ist eigentlich nicht dafür konzipiert, es ist eine „unfreiwillige“ Nebenwirkung, die aber dazu führt, dass selbst das Militär diesen Spray einsetzt.
Hallo Astrid,
klasse Tipp, danke dir! Vielleicht finden wir das Mittel hier irgendwo.
Liebe Grüße 🙂
Sehr schön beschrieben „Bärbel“ 😉 und auch tolle Bilder – echt stimmig!
Viele Grüße nach Schottland,
Cornelius.
Hallo Cornelius,
vielen Dank und liebe Grüße zurück! 🙂